Auf nach Wesel. Gestern machte sich eine Gruppe Jugendlicher aus den evangelischen Kirchengemeinden Geldern und Kevelaer auf den Weg, um mehr zu erfahren über den fairen Handel.

Klaus Bauer, Vorsitzender des Vereins der Eine-Welt-Gruppe Wesel hatte uns eingeladen in das Faire Jugendhaus der Evangelischen Kirchengemeinde Wesel und auch in den Weltladen Esperanza. Im Weltladen erfuhren wir einiges über die Produkte, über die Preise. Über die Produktionskosten. Über die Unterscheidung zum üblichen Handel. Über die Menschen, die die Weltläden und der faire Handel unterstützen möchte.  Damit sie fair verdienen können, sich selbst helfen können. Fair behandelt werden. Nicht ausgenutzt werden.

Wir erfuhren etwas über Handwerkskooperativen. Über Frauenprojekte. Klaus Bauer sprach es in der Runde deutlich aus: weil Männer oft nicht fair handeln im Umgang mit Frauen. Ihnen nicht auf Augenhöhe begegnen.

Bevor die Gruppe sich zum Gespräch zusammensetzte, sollte sich jede(r) ein Produkt aussuchen, über das er oder sie mehr erfahren wollte, und was sie besonders interessant oder schön fanden. Und so hörten wir in der anschließenden Runde viel über Herkunft und Entstehung oder Ideen zu den Produkten. In Rostock entstand z.B. die Idee, mit Zivilisationsmüll aus Blech einige schöne Dinge zu produzieren. Zwei Jugendliche der Gruppe hatten sich Blechautos ausgesucht. Die sahen sehr gut aus und es war deutlich zu erkennen, welche Autos dargestellt wurden. Silke hatte sich einen VW-Bus ausgesucht.

Eine andere Jugendliche hatte sich einen Kokoblock, der als Pflanzerde dient, ausgesucht. Heute Nachmittag werde ich in unserem Gelderner Weltladen danach fragen.

Auch die Natur Haarseife, die sich Klaus ausgesucht hatte und Plastikbehälter überflüssig macht, interessieren mich sehr.

Zum Schluss erhielten die Jugendlichen "Blackboxes". In denen waren Produkte, die sie sich ansehen und versuchen sollten zu erklären, was es mit diesen Dingen auf sich hatte. Die Teamer wussten so einiges. Den Rest ergänzte dann Klaus. Es ging um Transparenz im fairen Handel. Um Handelswege. Um Kleinbauern. Um Arbeitsschutz. Um Beratung, z.B. für den Anbau. Um Bildung. Um Kinder. Um die Vielfalt der Menschen. Um die verschiedenen Kulturen. Um Solidarität. Um Armutsbekämpfung.

Hier an dieser Stelle noch einmal ein herzliches Dankeschön an Klaus Bauer für die gute Begleitung, die Motivation und die Informationen, die er uns anschaulich in einer lockeren guten Atmosphäre nahe brachte.

Und dann ging es weiter in das Faire Jugendhaus Wesel. Darüber geht es dann hier weiter im nächsten Blog.

Geertje Wallasch