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Vertrauen

Über Denken-denken-überdenken

Es wird schon gehen. Und es tun sich Dinge auf, die wir nie für möglich hielten. Wie von Zauberhand löste sich alles. Oder war es Gott. Die Bedenken verschwunden. Und was haben wir alles gedacht, bedacht. Was hätte alles passieren können. Wir sind nicht nur fröhliche Menschen. Uns begleiten Unsicherheiten, Ängste. Nicht nur in der Nacht, in Träumen. Manchmal nehmen wir sie mit in den Tag hinein und laufen mit. Was wäre, wenn, und so fort.

Jedoch waren die bedachten Ängste für den Fortlauf unserer Geschichte zielführend. Vielleicht. Wir gingen anders um mit den Menschen, den Dingen, Situationen. Weil wir dachten, bedachten. Die ängstlichen, bedenkenden, erforschenden Gedanken fördern. Dies oder das. Was kommt. Wir sehen, spüren, ersinnen im forschenden Sinnen.

Warum habe ich darüber überhaupt nachgedacht, fragte ich mich oft. Alles unnötig, zu viele Gedanken. Sie beschwerten mich. Sie brachten mir Erleichterung. Ich ging leichter. Weiter. Mutiger. Es passierte etwas, was ich vorher nicht geglaubt hätte. Glauben wir doch öfter mal. Nicht alles planen, absichern. Alles, jeden, mich.

Ich allein kann sowieso nicht. Gemeinsam. Das ist der Weg. Wo ist die Empathie geblieben. Verlorene Zeit. Welt verloren. Sind wir alle kleine Narzissten. In uns steckt mehr. Wir wissen es oft nur nicht oder wollen es nicht wissen.

Jeder von uns ist ein Tropfen dieser Welt. Sammeln sich diese Tropfen in einem Behältnis, in einem Raum, fügen sie sich zu einem See, zu einem großen Ganzen. Es hält. Dich, mich, uns. Alles offen. Möglichkeiten.

Höre ich Stimmen, Wortmeldungen, die von einer möglichen Überschwemmung sprechen?

Ich sehe das volle halbe Glas. Zu mehr wird es nicht reichen, und das ist schon viel. Lasst uns weiter wandeln, unsere Möglichkeiten ausschöpfen. Nicht aus dem Vollen. Aus dem Genügsamen. Gemeinsam. Genug für jeden. Immer wieder probieren, versuchen. Viele Tropfen der vertrauenden Zuversicht. Mit Gott.

© geertjens

Geertje Jürgens-Wallasch 

 

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Kommentare: 2
  • #1

    Kornelia Hammel (Samstag, 19 Dezember 2020 19:27)

    Danke für den Impuls, aus dem Genügsamen zu schöpfen. Ja, dann ist es genug und gut und reicht für Viele. Vielleicht alle?

  • #2

    Geertje (Samstag, 19 Dezember 2020 20:24)

    Für alle voraussichtlich nicht... leider! Vielleicht zählt die Absicht oder der Wille? Immer auf dem Weg... zum Gerechten hin... DANKE für die Rückmeldung!