Es weihnachtet sehr
David will sich noch nicht zeigen. Er hat sich in den hinteren Räumen versteckt. Denn auch in der Küche ist er nicht zu finden. Für ihn beginnt seine Geschichte am nächsten Tag. Über zweitausend Jahre erzählt man sie schon und setzt sie fort. Nicht immer auf die gleiche Weise. Kommen Kaspar, Balthasar und Melchior noch vor? Oder sind ihre Geschenke wichtiger. Gold, Weihrauch, Myrrhe waren es damals. Heute Smartphone, Playstation und Co.
Doch sie geht auch noch anders die Geschichte. Daran glaubt sie fest. Die Herzen bewegen sich. Die der Kinder sowieso. Der kleine David schlägt Purzelbäume. Elias zeigt sich ruhig. Jakob ruht in sich und harrt der Dinge, die da kommen. So ganz genau, weiß er nicht, was da kommt. Was ist das für ein Erlebnis, das auf sie zurollt, wie ein Schneeball. Den kennt er auch noch nicht. Der Klimawandel verhindert es. Vielleicht. Aber davon weiß Jakob noch nichts, vom Wandel der Zeit in so vielen Bereichen, die die Erde berühren. Von der Welt, in der er leben soll. Sorgenvoll und auch ohne. Voller Leben. Liebe und Glück. Das wünscht sich die Großmutter.
Raum der Fülle
Der Raum ruht und wird sich langsam füllen. Sie selbst ist aufgeregt, fast wie ein Kind. Wie wird es sein, die Weihnacht dieses Jahres. Mal sehen, wie der Ball aussieht, den sie heute erleben werden. Wohin rollt er, welche Ecken berührt er, wer nimmt ihn in die Hände. Eine spannende Zeit macht sich bemerkbar. Da liegt was in der Luft... Spürst du es auch?
Ja und der Schal? Der wurde vom Geschenk zum Tag der Geburt zum Weihnachtsschal und umgarnt den Hals einer jungen hübschen Frau. Die Pfauen schreiten über die Seide und die blauen und braunen Töne betonen den Teint und die Ausstrahlung der Beschenkten. So ist das mit der Liebe. Aber das ist eine andere Geschichte.
Wie die warmen Decken hier, mollig warm und weich! Sie warten auf ihre Besitzer und wollen ausgesucht werden. Die 'Grüne Erde' soll es sein. Für die neuen Zimmer, für das Haus im Neuen Jahr. Im Jänner. So ist das hier im Land auf `m Land. Gott sei Dank.
© geertjens © wandelsinn
Geertje Jürgens Wallasch
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