Corona wirkt
Wir gehen gemeinsam
Ich lebe in einer unwirklichen Wirklichkeit und sie ist so wahr, erschreckend wahr. Das geht jetzt nur im „Ich“. So wahr ist es. Damit ich weiter gehe im „Wir“ und du und ich und wir. Ich hoffe, es geht gut aus, diese Wirklichkeit, zu einer erträglichen, die auch wieder zur Freude wird, zur wahren.
Zur Zeit in diesen Zeiten sind alle Freuden überschattet von einer Unwirklichkeit. Du schwebst. Nicht vor Glück. Es ist ein Schweben ohne Halt, wie ein Schweben ist, doch du weißt nicht, ob du den Boden wieder berühren wirst. Die Landung sanft oder hart. Alles ungewiss.
Die Wissenden werden zur Fiktion. Was für eine Geschichte. Was ist wahr. Werden wir es begreifen, daran festhalten am Erfahrenen, das die Blicke auf das Wesentliche lehrte. Gehen wir weiter wie vorher, als sei nichts geschehen?
Werden uns die Tatsachen überrollen, dass wir sie vergessen? Wie die Menschen, die einen Krieg überlebten oder sogar zwei. Sie verdrängen oder überwinden diese Zeit oder nur so tun, als ob sie davon nichts mehr wüssten, nicht erinnerten. Und weitermachen wie in einem Dunst, der nie wieder richtig klar wurde.
Ich weiß nicht, wie die Protagonisten dieser Geschichte diese Zeit erlebten und weitergingen. Weiter lebten mit irgendetwas, das es dann nicht mehr gab, nicht mehr wirklich, es jedoch eine Wirklichkeit war. So wahr wie die Erinnerung schmerzt.
Die Gegenwart schmerzt. Doch wir gehen. Weiter. Ich. Ich auch. Manchmal wie in Zeitlupe. Halten wir die Welt an. Hält sie inne, damit sie wieder atmet wie in Zeiten morgens um Sieben wie gerade jetzt, wenn die Welt noch in Ordnung ist. Die Sonne scheint. Gott sei Dank.
Sie scheint und das ist wahr und ein Glück, ein Kleines großes. . Die Sonne wärmt Herzen und Sinne in einem großen scheinenden Licht der Wahrheit. Keine Fiktion. Ich sehe. Ich bin. Ich fühle. Mich. Dich. Uns. Mal so, mal so. Je und je. So ist es hier im Jetzt. Im Hier und vielleicht anders besser. Anders. Mit einem anderen Halt. Mit anderen Werten. Ein anderer Halt. Andere Wege. Noch nicht zu begreifen ahnen wir, erahnen, wünschen wir das Gute. Erfüllendes. Wir.
©geertjens ©wandelsinn
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Sabine (Donnerstag, 26 März 2020 21:43)
Herzlichen Dank für die Worte. Sie sprechen mir damit aus der Seele. Ziemlich genau so fühlt es sich zur Zeit für mich auch an.
Ich wünsche mir, dass die welt das aushält! Durchhält! Und wir! Auch! ��
Gabriele (Freitag, 27 März 2020 07:56)
Danke für diese wahren und aufbauenden Worte. Sie tun gut in dieser unwirtlichen Zeit. Ich kann es noch nicht einordnen, wie ich dazu stehen soll bzw damit leben kann ohne Angst. Ich hoffe aber.