Ich hab´s getan. Oder besser: hab es machen lassen. Ich bin geimpft und dafür bin ich dankbar. Ich hatte einfach Glück! Heute vor einer Woche genau, wusste ich seit ungefähr einer Stunde, dass ich einen Impftermin hatte, sogar direkt hier in Geldern. Ich musste nicht, wie für den Impftermin meiner Mutter, nach Kalkar fahren.

Über fast acht Stunden haben wir versucht, einen Termin zu ergattern, um das Angebot anzunehmen, dass über Sechzigjährige bekamen, wenn sie bereit waren, sich mit dem Vakzin AstraZenica impfen zu lassen. So richtig daran geglaubt, dass wir dabei sein würden, habe ich nicht, und doch... Wer hier öfter reinliest, kennt mich!

Ich hoffe nun weiterhin, dass möglichst schnell viele Menschen geimpft werden. Und klar: jeder und jede sollte selbst entscheiden, auf welches Vakzin sie sich einlassen. Mir geht es gut. Ich hatte eine Weile Schüttelfrost, eine kurze Zeit am frühen Morgen war mir etwas übel. Und  müde war ich, und so habe ich es mir auf meiner Couch, im Bett und am nächsten Tag nochmal auf meiner kleinen Couch gemütlich gemacht. Und ich kann es hier an dieser Stelle nicht wirklich gut zum Ausdruck bringen, wie glückselig ich war, als ich den kleinen Picks erhalten hatte. Und ich bin gut im Aushalten von unerlässlichen oder nicht zu ändernden Tatsachen. Und wollte geduldig warten auf meine Impfung, es blieb mir auch nichts anderes übrig. Aber als ich den Impfstoff dann spürte, wie er in meine Blutbahn einschoss, überkam mich ein überwältigendes Glücksgefühl. Das hätte ich so nicht gedacht!

Ich blogge dies hier nicht, um die Menschen neidisch darauf zu machen, dass ich einen Termin erhielt. Selbst bei 450 Tausend möglichen Terminen, war es ja vergleichsweise gering und nicht sehr wahrscheinlich, dass es klappen sollte.

Ich möchte hier nur Mut machen, sich vielleicht auch auf den Impfstoff AstraZeneca einzulassen, wenn man im entsprechenden Alter ist und keine Vorlasten hat, die keine guten Voraussetzungen wären.

Ich lese in einer örtlichen Zeutung, wie schwierig und langwierig es sein konnte, um einen Termin zu erhalten. Das möchte ich hier bestätigen. Und es ist tatsächlich frustrierend, wenn du bei diesem Prozedere leer ausgehst. Ich kannte es ja schon durch das Bemühen, für meine Mutter einen Termin zu bekommen. Ich hatte mir schon vorher bewusst gemacht, dass ich, bzw. mein Mann und ich, nicht dabei sein könnten. Als es dann klappte nach stundenlangen Versuchen am Notebook, war ich um so glücklicher. Es sollte also sein und so ging ich voller Vorfreude zuversichtlich zu unserem gemeinsamen Impftermin zwei Tage nach Ostern. Wir hätten auch am Ostermontag geimpft werden können, jedoch am nächsten Tag sollte ich meine Mum zum zweiten Impftermin nach Kalkar bringen. In dieser Hinsicht war ich vorsichtig, was sich ja als durchaus berechtigt bestätigte.

Es schneit. Das Leben im Garten hinter dem Garten wird ein anderes sein. Totenklage. Bedauern. Zwei Menschen. Das Schicksal hat zugeschlagen. Demütig gehe ich in eine ungewisse Zukunft.